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Obstsäfte

Projekt-Übersicht

Im Jahr 2013 konnten wir sehr viel Obst, vor allem Äpfel ernten. Die Menge an Früchten, die im Herbst in unseren Gemeinschäftsgärten frei Haus von der Natur geliefert wurde, konnten wir trotz Austausch der Ernte, kostenlose Weitergabe, Marmelade-Kochen und Einlagern gar nicht alles nutzen. Vieles musste so leider ungenutzt “verkommen” und kompostiert wieder in die Naturkreisläufe zurückgeführt werden.

So wurde die Idee geboren, das anfallende Obst entweder selbst mit einer selbstgebauten leistungsfähigen Obstpresse zu versaften und heiß abgefüllt in Flaschen zu konservieren oder aber uns der eine mobile Mosterei anzuheuern, die dann das von uns angelieferte Obst für uns verarbeitet und in Folienschläuche (Bag-in-the-box) abfüllt. Der Saft ist so nach Information der Mostereien ungeöffnet bis zu 2 Jahre halbbar, nach Anbruch noch etwa 2 Monate.

Inhaltsverzeichnis

Stand der Dinge

Verfahrenstechnik

mobile Mostereien

Aufbau einer eigenen Saftstraße

offene Fragen

Stand der Dinge

24.08.2014
Das Vorhaben, während des Regionalmarktes am 11.10.2014 in Zusammenarbeit mit einer mobilen Mosterei Äpfel zu versaften wurde zunächst aufgegeben. Statt dessen soll nun mit einer Handpresse Apfelssaft gepresst und abgefüllt werden. Die Naturschutzgruppe NABU aus Bochum leiht uns ihre Presse an diesem Tage aus.

07.08.2014
Die Idee wurde an verschiedenen Stellen im Ökodorf und im Umfeld bekannt gemacht. Es besteht seitens des Bürgerkreises Witten Herbede ein reges Interesse, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Im Rahmen eines vom Bürgerkreis für den 11.10.2014 geplanten Regionalmarktes in Herbede am Platz an der Schmiede ist geplant, eine mobile Mosterei zu engagieren und dort vor Ort während des Regionalmarktes Apfelsaft herzustellen. Anlieferung, Verarbeitung der Äpfel, sowie Verkauf und Abtransport des Saftes und des anfallenden Tresters erfolgt über den Tag verteilt von Aktiven beider Initiativen. Von Mitgliedern des Bürgerkreises können u.a. Lagermöglichkeiten und Transportmöglichkeiten für die Äpfel, Saft und Trester bereitgestellt werden.

Die möglichen Liefermengen an Äpfeln müssen noch zusammengestellt werden, Leute gefragt werden, die Apfelbäume im eigenen Garten stehen haben oder jemanden kennt, der Apfelbäume oder Kenntnis von ungenutzten Streuobstwiesen hat. Die Informationen müssen den Projekt-Verantwortlichen zugeleitet werden.

Anbieter von mobilen Mostereien wurden bereits angefragt. Bisher ist aber noch kein positives Ergebnis festzustellen. Bisher waren alle angefragten Anbieter entweder bereits ausgebucht oder unser Projekt zu weit aus dem Einzugsbereich der Anbieter entfernt. Es besteht aber die Möglichkeit, unsere Äpfel zu Verarbeitungsplätzen zu bringen und dort zu verarbeiten.

Eventuell besteht noch die Möglichkeit, das Projekt in Kooperation mit dem Streuobstwiesen-Projekt der örtlichen Gruppe des Nabu und dem Christopherus-Hof zu realisieren.

Generell ist es auch möglich, eine eigne kleine Mosterei aufzubauen. Ob und in welchem Umfang dies noch bis zum Regionalmarkt gelingt ist allerdings noch ungewiß. Eine Presse kann möglicherweise von einer Initative aus Dortmund ausgeliehen werden. Es werden aber darüber hinaus auch ein Zerkleinerungsgerät und eine Einrichtung zur Pasteurisierung und Heißabfüllung benötigt. Alles kann in kleinem Umfang auch aus Mitteln und mit Techniken, die in jedem gewähnlichen Haushalt zur Verfügung, stehen realisiert werden. Allerdings sind dann auch die möglichen Verarbeitungsmengen entsprechend stark limitiert und hängen sehr stark von der Anzahl der verfügbaren Mithelfer ab.

Verfahrenstechnik

Anlieferung, Qualitätskontrolle, Zwischenlagerung
Die Äpfel müssen angeliefert und für die Verarbeitung zwischengelagert werden. Beim Eingang erfolgt bereits eine Qualitätskontrolle, vor der Einlagerung können nicht geeignete Äpfel bereits ausgesondert oder z.B. faule Stellen herausgeschnitten werden.

Waschen, Vorbereiten
Die zur Verarbeitung kommenden Äpfel werden dann mit kaltem Wasser in einem oder mehreren hintereinander geschalteten Bassin von anhaftendem Schmutz, Blättern usw. gereinigt. Kleine Fehlstellen können ggf. noch herausgeschnitten, unbrauchbare Äpfel ausgelesen werden.

Zerkleinern
Vor dem Pressen müssen die Äpfel durch Zerkleinerung in eine pressbare Masse, der Maische, verwandelt werden. Dies kann auch per Hand ausgeführt werden, ist aber dann sehr arbeitsaufwändig und entsprechend langsam. Besser ist die maschinelle Verarbeitung mit einem speziellen Hächselgerät.

Hierzu ein Beispiel einer Selfmade-Variante:
https://www.youtube.com/watch?v=SlkQly2T-Wc

Pressen
Die Maische wird dann in einer Presse unter Anwendung sehr hoher Drücke aufgepresst. Der unten aus der Presse ablaufende Apfelsaft wird aufgefangen und für den nächsten Schritt, die Pasteurisierung zwischengelagert.

Hier wieder ein Selbstbau-Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=k_6jObrHhPQ

Pasteurisierung
Dieser Verfahrensschritt dient dazu, im Rohsaft vorhandene Verderbnis-Erreger (Pilze und Bakterien) abzutöten oder zu inaktivieren. Dies erfolgt durch kurzzeitiges Erhitzen auf Temperaturen zwischen 60 und 70°C. Letder wird hierdurch auch ein Teil der wertvollen, hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe, u.a. die Vitamine zerstört. Daher sollte der Prozess so geführt werden, dass möglichst viele dieser wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Heißabfüllung
Der heiße Apfelsaft wird dann in zuvor sauber ausgespülte oder fabrik-neue Behälter (Flaschen oder Folienbeutel) abgefüllt. Durch die Heißabfüllung werden eventuell an den und in den Gefäßen vorhandene Pilze und Bakterien abgetötet. Die fertig gefüllten Behälter sollten dann möglichst schnell auf Raumtemperatur abgekühlt werden. Je nach verfahrenstechnischem Aufwand kann hierbei beim Abkühlen anfallende Wärme zum Aufheizen des Rohsaftes genutzt werden.

 

Mobile Mostereien

Die mobilen Mostereien lassen sich ab etwa 1,5 to Obst engagieren, die Kosten betragen etwa 4,50 € pro 5-Liter-Gebinde.
Weitere Details findet ihr z.B. auf der Webseite www.das-saftmobil.de oder schaut euch einmal den Filmbeitrag “Das Saftmobil” an.

Auf der Webseite des Landwirtschaftskammer NRW gibt´s eine Liste von Anbietern mit mobiler Saftpresse mit Adressen, Telefon-Nr. und Webseite. 

Offene Fragen:

  • Ort für die mobile Mosterei?
    erforderlich sind:
    Drehstromanschluss,380V, Trinkwasseranschluss, Anschluss an Abwasserleitung, Parkplätze, Aufstellfläche für die mobile Mosterei und Lagerung des anfallenden Tresters,...
  • Wie wollen wir das finanzieren?
    Vorschlag: gemeinsam nach CSA-Modell, alle zahlen in einen Topf und werden an den Erträgen beteiligt.
  • Wie organisieren wir die erforderliche Mithilfe (Antransport der Äpfel, Wäsche, Vorbereitung, Aufbau, Abbau,...)
  • Wollen wir zusätzlich für spezielle Ernten noch eine eigene Saftpresse mit Schnitzelwerk, Waschanlage, Pasteurisator und Heiß-Abfüllanlage bauen als Gemeinschaftsprojekt?

Für Mithilfeangebote, Fragen und Anregungen wendet euch bitte an
Bernd -> siehe Seite “Kontakt”

 

 

 

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